Am 13. Januar 2011 wurden in der ESOC Zentrale in Darmstadt die Pläne für eine Modernisierung des ESA Satellitenkontrollzentrums vorgestellt. Mit diesem Vorhaben möchte die ESA ihr Kontrollzentrum auf zukünftige europäische Missionen vorbereiten. Tosender Beifall begleitete die Veranstaltung.
Die Erweiterung von „Europas Tor zum All“ und seine Modernisierung wird zu Beginn einen Betrag von 24 Millionen Euro veranschlagen, der mit 9,5 Millionen Euro von der Bundesregierung und mit 2 Millionen Euro vom Land Hessen unterstützt wird.
Der Generaldirektor der ESA, Prof. Jean-Jacques Dordain, erklärte, dass die Erweiterung und Modernisierung des Kontrollzentrums unerlässlich sei, wolle man für künftige Weltall-Missionen wie z. B. der Exomars-Mission, gut gerüstet sein. Es gebe noch viele Ideen für künftige Missionen und ohne ein modernisiertes ESOC-Zentrums wäre die Umsetzung dieser Ideen kaum möglich.
Der Staatssekretär Peter Hintze (BMWi), Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, bezeichnete diesen Tag als einen „guten Tag für die europäische Raumfahrt, ein guter Tag für das ESOC und für Darmstadt“. Er lobte den Ausbau des ESOC und betonte dabei, dass hierdurch Europa auch in Zukunft gleichauf mit anderen Raumfahrtnationen stehe. Zudem würde der Raumfahrtstandort Deutschland gestärkt werden, sowie speziell auch die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die Region. Der Bundesregierung sei es ein hohes Anliegen, dass das europäische „Tor zum All“ in Deutschland stehe. Aus diesem Grunde unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium die Modernisierung mit einer derart hohen Summe.
Prof. Johann Wörner, DLR Vorstandsvorsitzender, sei überzeugt, dass die ESA Operations auch in Zukunft eine zentrale Funktion haben werden und die ESOC dabei eine noch wichtigere Rolle erhält, gerade auch in Anbetracht des verstärkten Raumfahrt- Engagements der EU.
Eva Kühne-Hörmann, Ministerin für Wissenschaft und Kunst in Hessen, betonte die wissenschaftliche Bedeutung des ESOC als „Hessens Tor zum Weltall“ und auch die wirtschaftliche, da sich rund um das ESOC zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen gebildet haben, die sowohl den Bedarf an Dienstleistungen und technischer Unterstützung liefern wie auch im Gegenzug vom Know-How des ESOC profitieren, allen voran die Hochschulen und zahlreichen wissenschaftlichen Institutionen in Hessen, die mit der ESOC kooperieren.
Geplant ist, mit den ersten Arbeiten der Erweiterung noch in diesem Jahr zu beginnen. 2014 soll der komplette Umbau und die Modernisierung dann abgeschlossen und fertiggestellt sein.